SprInt Brandenburg
SprInt Brandenburg
Vielfalt gestalten – effektive Kommunikation sichern!
Zuwanderung ist auch für Brandenburg längst kein vorübergehendes Phänomen mehr. Ein Großteil der Menschen, die aus dem Ausland kommen und in Brandenburg vorrübergehend oder dauerhaft eine neue Heimat finden wollen, beherrscht die deutsche Sprache. Und dennoch gibt es auch immer wieder im Alltag Schwierigkeiten und sprachliche Barrieren.
Um den Migrant*innen zu helfen, die sich noch nicht im Deutschen zu Hause fühlen, hat FaZIT 2004 begonnen, eine ehrenamtlich wirkende Gruppe von Sprachmittlenden zu organisieren. Dieses Angebot wurde in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen. Aber mit steigender Nachfrage wurden auch die Grenzen dieses auf ehrenamtlicher Grundlage arbeitenden Vorhabens immer deutlicher, so dass insbesondere ab 2012 der Ausbau dieser Dienstleistung und ihre Professionalisierung auf die Tagesordnung trat.
Ein vielversprechender Weg diese Bedarfe zu decken ist die Kooperation mit dem Gemeindedolmetschdienst Berlin sowie den Berliner Bildungsträgern Bildungsmarkt Waldenser und der Gemeinnützigen Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen Berlin. Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Qualifizierung von Miragnt*innen zu zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler*innen (SprInt). Die Ausbildung erfolgt nach einem bereits in verschiedenen Bundesländern erfolgreich getesteten Curriculum und wird nach 18 Monaten Fachkräfte zur Verfügung stellen, die auf die Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft wirksam antworten können.
SprInt – Fachkräfte für den Abbau von Barrieren
Sprach- und Integrationsmittler*innen (SprInt) sind Brückenbauer zwischen Migrant*innen und Fachpersonal in verschiedenen Bereichen des Alltags. Sie verhindern belastende Verständigungsprobleme und sorgen für eine effektive Zusammenarbeit. Um dies leisten zu können, ist mehr als reine Sprachmittlung notwendig. Gefragt sind eben auch gründliche Kenntnisse zu Strukturen und Arbeitsweisen im Bildungs‑, Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Ursachen und Folgen von Migration und Integration, um kulturelle und soziale Missverständnisse — gewissermaßen in beide Richtungen hin – weitgehend zu vermeiden.
„Kannitverstan“ ist eine oft gehörte Äußerung in den Behörden, Kliniken, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, Arbeitsvermittlungen und Schulen. Mit SprInt verschwindet sie gänzlich aus dem Alltag dieser Einrichtungen. SprInt ermöglicht bzw. unterstützt auf diese Weise die effektive Arbeit der Fachkräfte und leisten einen hoch wirksamen Beitrag zur Eigenverantwortlichkeit von Migrant*innen.
Unsere eigenen Erfahrungen und die Erfahrungen aus den Orten, an denen bereits SprInt aktiv ist, lassen sich in zwei Sätzen resümieren:
Der Einsatz von SprInt leistet vor Ort einen Betrag zur Chancengleichheit und zur Integration. Vor allem aber erleichtert der Einsatz von SprInt die Arbeit in den Sprechzimmern und Beratungsräumen.
Ansprechpersonen
Dr. Wolfgang Bautz
Julia Braun