Bereich Migration und Gesellschaft
Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen zu orientieren, sich angemessen zu verhalten und verständlich zu kommunizieren.
Bereich Migration und Gesellschaft
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Kontext
Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung, von Fach- und Regeldiensten sowie Migrationssozialarbeitende stehen ständig im Kontakt mit Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung. Im Arbeitsalltag kommt es immer wieder zu Verständigungsproblemen, einem Aufeinanderprallen verschiedener Wertvorstellungen oder gar zu Konflikten. Die Zusammenarbeit mit Menschen vielfältiger Herkunft stellt vor allem Beratende vor die Herausforderung, die Qualität ihrer Tätigkeit in Bezug auf kulturelle Sensibilität zu erweitern.
Angebote & Themenschwerpunkte des Fachbereichs
Gute Interkulturelle Kommunikation ist unabdingbar für die Kooperation zwischen Fachkräften in den Bereichen Migration und Integration und ihren Klient*innen. Die Begegnung von Menschen und die Entwicklung einer Haltung selbstverständlichen Respekts vielfältiger Lebenswelten stehen dabei im Mittelpunkt unserer Veranstaltungsformate und Beratungen. Partizipative Lehrmethoden, eine wertschätzende und ressourcenorientierte Grundhaltung sowie systemisches Denken sind die Basis unserer Arbeit.
Paradebeispiele für Beratungsbedarf im Bereich Migration und Gesellschaft:
- Fachkräfte sind in der Arbeit mit ihren Klient*innen in eine „Sackgasse” geraten und vermuten, dass bei ihren Schwierigkeiten kulturbedingte Faktoren im Spiel sein könnten.
- Konflikte in Unterkünften, an denen Personen unterschiedlicher kultureller Prägung beteiligt sind.
- Bei Auseinandersetzungen werden immer wieder „Religion” oder „Traditionen” thematisiert.
- Konfliktive Situationen, bei denen Fachkräfte von ihren Klient*innen nicht in ihrer professionellen Rolle respektiert werden.
Gewaltprävention und Umgang mit Konflikten
Sei es die Sachbearbeiterin im Jugendamt, die eine das Kindeswohl betreffende Entscheidung fällen muss, ein Berater vom Jobcenter, der eine Sanktion verhängt, oder eine Heimleiterin, die die Zimmerbelegung festsetzt; Fachkräfte in den Bereichen Migration und Integration geraten schnell und meist ungewollt in Konflikte mit ihren Klient*innen. Situationen, die von Machtungleichgewicht und Stress geprägt sind, können durch kulturelle Missverständnisse eskalieren oder aber durch interkulturelle Kompetenz entschärft werden.
Herausforderungen in der Kommunikation und dem Umgang zwischen Frauen und Männern
In Brandenburg sind in der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten deutlich mehr Frauen als Männer tätig. Oft führen patriarchal geprägte Vorstellungen von Geschlecht zu einem konflikthaften Verhältnis zwischen migrantischen Männern und weiblichen Sozialarbeitenden. Die Migrationssozialarbeit steht hier unter anderem vor der Herausforderung, die Akzeptanz der Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern. Gleichzeitig erschwert das gängige Klischee vom „integrationsunwilligen Macho” das Leben von Männern mit Fluchtgeschichte.