Bereich Integration
Integration ist eine gesellschaftliche Aushandlung gleichberechtigter Teilhabe.
Kontext
Viele verstehen Integration noch immer als „Anpassung“ oder „Assimilation“. Für sie gelingt Integration, solange sich die Migrant*innen an einer nicht klar definierten deutschen Leitkultur orientieren und diese bedingungslos für sich annehmen. Integration soll dagegen vielmehr durch Dialog und Offenheit eine Teilhabe aller Minderheiten sowie die Rahmenbedingungen der Chancengleichheit für alle Beteiligten einer Gemeinschaft befördern.
Ausschlaggebende Faktoren sind somit die Teilhabe und der gleichberechtigte Zugang zu den zentralen Lebensbereichen einer Gesellschaft und die damit einhergehende wechselseitige Beziehung der Mitglieder und Gesellschaftsgruppen untereinander. Es geht daher um die Öffnung von Zugängen zu Bildung und dem Arbeitsmarkt und darüber hinaus um die Aushandlung von sozialen und kulturellen Bedingungen gesellschaftlicher Teilhabe.
Angebote & Themenschwerpunkte des Fachbereichs
Der Fachbereich Integration versteht sich als Begleiter und Ansprechpartner für die Migrationssozialarbeitenden und alle, die die Prozesse der Integration zugewanderter Menschen im Land Brandenburg mitgestalten. Er ist im permanenten Austausch mit den Integrationsakteur*innen und -netzwerken des Landes, wie z.B. den Migrationssozialarbeitenden, Integrationsbeauftragten, Asylkoordinator*innen, Hauptverwaltungen und Ehrenamtlichen.
Des Weiteren setzt sich der Fachbereich mit den grundlegenden Ansätzen der wissenschaftlichen Entwicklung der Migrationsforschung auseinander, mit dem Ziel, Fachkräfte an den aktuellen Kenntnissen teilhaben zu lassen. Fortbildungen, Austauschformate und Netzwerktreffen gehören genauso zum Angebot wie Beratungen zu unter anderem folgenden Themenbereichen:
- Grundlagen der Migrationsforschung und Integrationsdiskurse
- Identitätsbildung in interkulturellen Kontexten
Integration und Migration
Zuwanderung, gesellschaftliche Teilhabe und die aktuellen Diskurse „Deutschland als Einwanderungsland und Migrationsgesellschaft“ stehen im Fokus der politischen und sozialwissenschaftlichen Agenda. Für die Profession der Sozialen Arbeit wächst damit zunehmend der Bedarf an Kenntnissen und Handlungsmethoden im Umgang mit interkulturellen Identitäten. Durch die Auseinandersetzung mit Identität im Kontext von Flucht und Migration wird die Wahrnehmung und Sensibilität in integrativen und interkulturellen Zusammentreffen erweitert – und Integration befördert.